Stress und Hektik sind ein Zeichen dafür, dass jemand hart arbeitet und mitten im Leben steht, oder etwa nicht? Doch seit wann ist es cool, seinem Körper schlimmste Strapazen anzutun? Nach wie vor ist der Stress eine verkannte Volkskrankheit, die viel zu häufig heruntergespielt wird.
Wer immer unter Stress leidet, der reduziert seine Lebenserwartung, ist für seine Familie nicht verfügbar, hat ein angeschlagenes Immunsystem und strapaziert seine Psyche erheblich. Ein Thema, das in Verbindung mit Stress ebenfalls häufig zu kurz kommt, das ist das Abnehmen. Wer schnell möglichst viel Gewicht verlieren möchte, der setzt seinen Körper oftmals einem hohen Stress aus. Kommt zu den Strapazen des Alltags noch dauerhafter Hunger hinzu, so ist es kaum möglich, Erfolge zu feiern.
Stress als Faktor für unerwünschte Kilos
Wissenschaftlich fundierte, aktuelle Studien zum Abnehmen zeigen deutlich, welche Faktoren entscheidend sind, wenn dauerhaft Gewicht verloren werden soll. Weniger gehen solche Studien auf die Faktoren ein, die zuerst zu einem erhöhten Körpergewicht geführt haben. Ganz vorn dabei ist der Stress. Chronischer Stress ist einer der Gründe für die Ausschüttung des Hormons Cortisol. Dieses Stresshormon fördert die Speicherung von Bauchfett und es führt bei Diäten oft zu den gefürchteten Heißhunger- oder Fressattacken.
Genau deshalb ist es entscheidend, in einem ersten Schritt des Abnehmens den Stress zu reduzieren. Geht es in der Arbeit oder an der Universität hoch her, so ist das eindeutig der falsche Zeitpunkt, um sich dem Abnehmen zu widmen. Die Freizeit, der Urlaub, die entspannten Tage – das sind die idealen Momente, um das Hüftgolf verschwinden zu lassen.
So setzt sich der Stress dem Abnehmen entgegen
Der Stress wirkt nicht nur durch das Hormon Cortisol, er trägt auch auf andere Weise dazu bei, dass sich die gesetzten Ziele nur selten erreichen lassen. Stress führt im Zuge der bereits angesprochenen Heißhungerattacken dazu, dass der Hunger besonders auf ungesunde Lebensmittel steigt. Diese sind reich an Kalorien und enthalten oftmals gehärtete Fette oder große Mengen an raffiniertem Zucker.
Weiterhin reduziert Stress die Motivation deutlich. Wer unter Stress steht, der geht nicht ins Fitnessstudio oder geht nach einem langen Tag noch eine Runde im Park laufen. Vielmehr ist der Stress der Grund, warum man am Abend einfach nur in die Couch oder den Sessel sinken möchte und sich dort seiner Serie oder dem ziellosen Zappen hingibt.
Stress reduzieren und endlich abnehmen
Das Gute am Stress ist, dass aktiv gegen ihn vorgegangen werden kann. Wer sein Stresslevel unter Kontrolle hat, der beginnt mit dem effektiven Abnehmen. Bei akuten Fällen von Stress, aber auch als wirksames Mittel zur Bekämpfung der Langzeitfolgen, bieten sich Entspannungstechniken an. Zu diesen zählen Yoga, autogenes Training, Meditationen oder die progressive Muskelentspannung. Die Voraussetzung für das Wirken dieser Methoden ist natürlich, dass der Alltag entsprechend angepasst wird. Wer meint, nun dank der Meditation noch härter arbeiten zu können, der erzielt oft die gegenteiligen Effekte.
Klappt es mit der Reduzierung des Stresses, so kommen Schritt für Schritt, aber mit der nötigen Zeit, die gesunde und nachhaltige Ernährung und die Bewegung hinzu. Was ebenfalls hilft, das sind neue soziale Kontakte und ein regelmäßiger, gesunder Schlafrhythmus.