Die Folgen der Wirtschaftskrise

Redaktion

Die Folgen der Wirtschaftskrise waren lange Zeit nicht absehbar. Das liegt auch daran, dass gerade im europäischen Raum die Länder ganz unterschiedliche Folgen zu verzeichnen haben. Während einige Nationen stabil im Bereich Finanzen und Versicherungen blieben, fürchten die Bürger anderer Nationen um ihre Vorsorge und sind arbeitslos.

Aktion und Reaktion in der Folge einer Wirtschaftskrise

Bereits seit den frühesten Wirtschaftsformen verzeichnet die Menschheit Wirtschaftskrisen. Neue Entwicklungen in Staat und Gesellschaft bringen naturgemäß Veränderungen mit sich. Seit der Industrialisierung gab es jedoch keine derart schwerwiegende Wirtschaftskrise, wie ab 2008. Die Ursachen füllen ganze Bücher, lassen sich jedoch auf ein paar grundlegende zusammenführen. Ort des Geschehens waren primär die nordamerikanischen Staaten. Dort brachen aufgrund hochspekulativer Geschäfte mit Aktien, Hedge Fonds und Zinswetten ganze Großbanken zusammen. Weltweit existieren Netzwerke verbundener Banken. Dementsprechend strauchelten auch die europäischen Tochterunternehmen. Die Bankenkrise förderte die Entstehung der Immobilienkrise. Privatpersonen konnten Hypotheken und Hauskredite nicht mehr bedienen und sowohl die Hauseigentümer als auch die Banken verloren noch mehr Kapital.

Die Reaktion der Märkte und die europäische Wirtschaftskrise

Die Märkte in Europa konnten von dem Crash der amerikanischen Banken nicht unberührt bleiben. Aufgrund der Verflechtungen im Bereich Aktien & Börse verloren auch die europäischen Märkte ihre Dynamik. Die Folgen der Wirtschaftskrise begannen mit massiven Wertpapierverlusten weltweit. Das wirkt sich unmittelbar auf die Unternehmen und Finanzdienstleister aus. Diese mussten in der Folge durch staatliche Mittel beziehungsweise Mittel der Europäischen Union Unterstützung erfahren. Dasselbe geschah mit vielen Staaten in Europa. Viel Geld, was Privatpersonen vorher zur Vorsorge sparen wollten, verloren sie mit dem Zusammenbruch der staatlichen Bankensysteme.

Die Wirtschaftskrise und die Ratingagenturen

Auch wenn viele Ökonomen noch über Ursache und Wirkung in der Wirtschaftskrise streiten, bestätigen die meisten einen Zusammenhang mit den Ratingagenturen. Die Folgen der Wirtschaftskrise veranlassten die Ratingagenturen dazu, die Bonität der Banken und Unternehmen herabzustufen. Das Gleiche geschah mit den Staaten selbst. Aufgrund der schlechteren Prognosen war es den Unternehmen nicht mehr möglich, mit Fremdkapital Investitionen zu tätigen und Neues aufzunehmen. Das führte zu einer Stagnation der Wirtschaftslage. Diese Stagnation hatte Entlassungen und Kurzarbeit in europäischen Ländern zur Folge.

Die Situation der Arbeitnehmer nach der Wirtschaftskrise

Die angesprochene Situation der Unternehmen betraf auch die Arbeitnehmer. Gerade in der Industrie gab es Kürzungen beim Gehalt und den Zulagen. Besonders hart traf es Unternehmen, die beispielsweise Tochterunternehmen eines amerikanischen Konzerns sind. Für diese führte der Weg aufgrund der Lage des Konzerns unter Umständen in die Insolvenz. In vielen europäischen Ländern hat die Jugendarbeitslosigkeit stark zugenommen. Die Ursachen dafür sind bis heute nicht ganz geklärt. Ein Anhaltspunkt ist die Situation der Bildungssysteme. Diese ermöglichten teilweise nur finanzkräftigen Familien die qualifizierte Bildung der Kinder. Hinzu kam der Wegfall vieler potenzieller Stellen für junge Arbeitnehmer durch die zahlreichen Konkurse. Die Folgen der Wirtschaftskrise ziehen sich durch alle Gesellschaftsschichten und sind bis heute nicht vollständig erschlossen.