Niemand möchte das große Geld zum Fenster rauswerfen, ohne zu wissen, dass das, was er kauft, auch funktioniert. Wir haben deshalb kurz und knapp zusammengetragen, was du tun kannst, um den Bartwuchs anzuregen.
Wie kann man den Bartwuchs fördern?
Wenn du feststellst, dass du Lücken im Bart hast, sollte dein erster Gang zum Hautarzt sein. Der untersucht dich und kann dir mitteilen, ob du an genetischem Haarausfall leidest und eventuell eine Immuntherapie ansetzen musst. Sind medizinische Gründe abgeklärt und hindert auch kein Narbengewebe daran, dass Barthaare sprießen, dann ist der erste Ansatz dein Alltag.
Eine gesunde ausgewogene Ernährung und ausreichend Schlaf sind die Grundbedürfnisse des Menschen, des Mannes, des Bartes. Mit einer gesunden Ernährung stellst du deinem Körper und damit auch den Haarwurzeln die Bausteine zur Verfügung, aus denen die Zellen gebaut werden. Auch der Bart braucht Vitamine, Mineralien und ein paar Spurenelemente, um ordentliche Barthaare wachsen zu lassen. Hinzu kommt, dass der Bart nachts schneller wächst als tagsüber. Je gesünder man schläft und sich ernährt, umso stärkeren Bartwuchs hat man.
Auch eine gründliche Pflege des vorhandenen Bartes sorgt für dichte, prächtige Bärte. Den Bart regelmäßig mit lauwarmem Wasser waschen spült Schmutz, Talg und Chemie weg. Eine ideale Bartpflege beinhaltet natürlich auch ein hochwertiges Bartöl, wie beispielsweise kaltgepresstes Rizinusöl. Das beschleunigt nicht nur die Verdauung, sondern auch den Bartwuchs.
Wie effektiv sind Bartroller?
Bartroller gelten als das Bartwuchsmittel schlechthin. Mit ihren feinen Titannadeln stechen sie mikroskopische Löcher in die Haut. Diese werden vom Körper als Verletzungen wahrgenommen und die Heilung setzt ein. Um die vermeintlichen Verletzungen heilen zu können, konzentriert der Körper Nährstoffe und Vitamine an den Einstichstellen. Da die Einstiche jedoch winzig sind, entsteht ein Überschuss an Nährstoffen, an welchem sich die Haarwurzeln auch fleißig bedienen und in der Folge mehr Bart wachsen lassen.
Um den Bart schneller wachsen zu lassen, kannst du einmal pro Woche den Bartroller horizontal, vertikal und diagonal je zehnmal über die Baulücke rollen. Kleiner Tipp: Wenn es wehtut, war zu viel Druck; wenn es blutet, war es zu tief. Drücke den Bartroller überhaupt nicht auf, sondern lasse ihn ganz sanft rollen. Je kleiner die Einstiche sind, umso mehr Nährstoffe sind am Ende für die Haarwurzeln übrig.
Kann jeder einen Vollbart bekommen?
Es wachsen zwar bei fast jedem kleine Haare an den Wangen, am Kiefer und am Hals, aber einen richtigen Vollbart kann nicht jeder bekommen. Ob der Bartwuchs für eine dichte Matte ausreicht, ist genetisch vorbestimmt. Wenn schon die Vorfahren kaum Bartwuchs hatten, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass du selbst auch kein neuer Abraham Lincoln wirst. Zusätzlich spielen Umwelteinflüsse und die Ernährung auch eine große Rolle. Ist der Bart ständig der Sonne oder chemischen Mitteln ausgesetzt, schadet das den Barthaaren und sie werden dünn, brüchig oder fallen gleich ganz aus. Mangelernährung hat den gleichen Effekt. Vor allem Biotin Vitamin C sowie Zink und Selen spielen eine wichtige Rolle bei der Bartproduktion.
Kann man mit 30 noch Bart bekommen?
Die Pubertät und damit auch die Reife der Barthaare endet in der Regel im Alter von 25 bis 27 Jahren. Durch Stress, einseitige Ernährung und Umwelteinflüsse kann sich die Reifung der Haarfollikel verzögern. Aber wenn mit 30 noch kein Bart ausgewachsen ist und auch keine Flaumhärchen mehr zu sehen sind, wird sich daran ohne eine Barthaartransplantation auch nichts mehr ändern.
Hat Bartwuchs mit Testosteron zu tun?
Testosteron ist Freund und Feind verschiedener Haare. Während ein Überschuss auf dem Kopf zu Haarausfall führt, blühen Barthaare (und Achselhaare) durch Testosteron regelrecht auf. Testosteron ist das männliche Geschlechtshormon, das unter anderem durch Muskelaktivität gefördert wird. Sport ist damit das dritte einfache Hausmittel, um den Bartwuchs zu fördern: Mehr Sport sorgt für mehr Muskelmasse, dafür produziert der Körper mehr Testosteron, was dann auch gleichzeitig zu mehr Bartwuchs führt.
Wie hilfreich ist Minoxidil?
Minoxidil ist ursprünglich ein Mittel gegen Bluthochdruck geworden. Es weitet die Arterien und damit auch die Kapillaren. Wenn dein Arzt feststellt, dass dein Bartwuchs reduziert ist, weil deine Kapillaren zu eng sind, kann Minoxidil dir helfen, den Bartwuchs anzuregen. Darüber hinaus gilt es gemeinhin als ziemlich effektlos, da es ansonsten keine Wirkung auf die Haarwurzeln hat.
Kann Kieselerde den Bart dichter machen?
Biotin und Kieselerde werden oft als Kombination gekauft. Während Biotin eigentlich in einer gesunden Ernährung ausreichend vorkommt, ist Kieselerde ziemlich selten im Essen enthalten. Kieselerde ist genau genommen Silizium. Es gibt noch keine wissenschaftliche Aussage dazu, ob es wirklich hilft, aber Erfahrungswerte lassen darauf schließen, dass es den Bart zwar nicht schneller, aber dichter wachsen lässt. Biotin hingegen, das Vitamin B7, ist für den Bartwuchs essentiell und normalisiert den Stoffwechsel.
Hilft häufiges Rasieren, den Bartwuchs zu beschleunigen?
Nein. Häufiges Rasieren macht den Bart kürzer, aber das ist auch schon alles. Dadurch, dass die Enden der Barthaare schräg abgeschnitten (Nassrasierer) oder ausgefranst (elektrischer Rasierer) werden, verschlucken sie mehr Licht und kleine Stoppeln fallen schneller ins Auge. Das heißt, man sieht sie nach der Rasur schneller wieder, aber sie wachsen trotzdem nicht schneller. Im Gegenteil, durch zu häufiges Rasieren kann es zu Irritationen der Haarwurzeln und daraus folgendem Shedding (Haarausfall) kommen.
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