Vor Jahren haben die Trader nur Papier, Zeitungen und Bleistifte verwendet. Die Charts wurden – Tag für Tag – per Hand aktualisiert. Jesse Livermore, einer der bekanntesten Trader, verzichtete sogar auf Charts. Nicholas Darvas hat sich die Kurse telegrafieren lassen, damit er seine Charts aktualisieren konnte. Der Handel fand direkt auf dem Parkett statt – lautes Geschrei, das noch heute in einigen Filmen zu sehen ist, gehörte zum täglichen Geschäft. Mit der Zeit wurden Trading-Charts angefertigt. Es gab Chart-Bücher, die innerhalb einer Nacht geliefert wurden. In den 1960er und 1970er Jahren kamen die ersten Trading-Computer auf den Markt – Ed Seykota und Richard Donchian waren die ersten Trader, die sich mit den neuartigen Möglichkeiten befassen.
Die Grundausstattung
Auch wenn die letzten Jahrzehnte den Handel verändert haben, so benötigt ein Trader noch immer eine gewisse Grundausstattung. Zu dieser Ausstattung gehört ein Trading-Computer – also ein gewöhnlicher PC oder Mac, der mit einem Monitor (mindestens 21 Zoll) verbunden ist. Der Trader benötigt eine Chartsoftware, sollte Kursdaten nutzen und über eine DSL-Leitung verfügen. Natürlich braucht der Trader auch einen Broker, der keine horrenden Gebühren in Rechnung stellt. Empfehlenswert sind auch Bücher oder Kurse, sodass sich der Anfänger ein Grundwissen aneignen kann. Nur dann, wenn der Neueinsteiger auch eine Ahnung von der Materie hat, wird er am Ende Erfolge feiern können.
Doch was braucht ein Trader wirklich?
In den letzten Jahren ist die Zahl der Online-Broker extrem gestiegen. Heutzutage braucht man nur eine Zeitschrift aufschlagen oder eine Internetseite besuchen, sodass man eine Werbung eines Online-Brokers findet. Viele Anbieter werben mit Seminaren, Webinaren oder stellen Videos zur Verfügung, sodass der Anfänger das Gefühl bekommt, dass er demnächst ein erfolgreicher Trader wird. In vielen Fällen werden aber nur die Grundkenntnisse vermittelt – derartige Angebote sind zwar gut, gehen aber keinesfalls in die Tiefe. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass sich der Trader auch Bücher besorgt und mitunter auch Seminare oder Kurse von externen Anbietern besucht, sodass er sich noch mehr Wissen aneignen kann. Natürlich sollten auch die Gebühren, die der Broker für Transaktionen in Rechnung stellt, beachtet werden. Nur dann, wenn der Trader geringe Gebühren zahlen muss, kann er auch seine Gewinne vergrößern. Sogenannte Discount-Broker, die günstige Gebühren verlangen, bieten zwar oft keine tollen Extras wie Webinare oder Videos, überzeugen aber mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis. Einige Discount-Broker stellen auch kostenlose Demokonten zur Verfügung, sodass sich der Anfänger mit der Software vertraut machen und einige Strategien ausprobieren kann. Wer sich für den Börsenhandel interessiert, der benötigt nur eine geringe Grundausstattung. Es sind keine teuren Anschaffungen notwendig – in vielen Fällen stehen Computer und Monitor sowieso zur Verfügung. Der Anfänger sollte also nur darauf achten, dass er sich für einen kostengünstigen Broker entscheidet, sodass seine Gewinne nicht nur etwaige Transaktionsgebühren belastet werden.