Sind Sie genervt von Ihren Kollegen? Reizt Sie deren ständige Unpünktlichkeit, die Unordnung am Arbeitsplatz oder stören Sie sich an anderen Bürosünden, sollten Sie diese nicht länger hinnehmen. Möglicherweise sind Sie selbst jemand, der gerne mal „alle fünfe gerade sein lässt“. Lesen Sie, wie ein solches Verhalten auf Kollegen wirkt und wie Sie dagegen angehen.
Das leidige Thema Unpünktlichkeit: Was Sie dagegen machen können, wenn es andere sind, die Sie warten lassen
Wartezeiten – unangenehm und kostspielig
Können Sie es sich leisten, auf jemanden zu warten? Im Berufsleben sind Wartezeiten nicht nur unangenehm, sie gehen auch ins Geld. Die Zeit kann selten sinnvoll genutzt werden, lediglich, um mit Smartphone, Tablet oder Notebook ein paar E-Mails zu lesen oder ein kurzes Telefonat zu führen. Konzentriertes Arbeiten gelingt selten.
Ist es dann soweit, der Zuspätkommende trifft ein, finden Sie eine völlig abgehetzte Person vor, die sich erst einmal sammeln muss. Sie und die anderen Wartenden schauen gelangweilt drein, sind genervt von den Ärgernissen und mit den Gedanken nicht mehr beim bevorstehenden Meeting, das schon bald zu Ende sein sollte. Dieses Zusammentreffen dürfte wohl kaum zu einem Erfolg führen.
Meinem Kollegen bin ich nichts wert – Pünktlichkeit, eine Frage der Wertschätzung
Gehören Sie auch zu den stets Unpünktlichen? Fragen Sie sich in diesem Fall, wie sich Ihr Kollege oder Geschäftspartner damit fühlt. Die Frage steht im Raum, ob er Ihnen nicht wichtig genug ist. Darauf, Ihre Zeit für ihn zu opfern, legen Sie keinen Wert? Steht etwas Unangenehmes an, sodass Sie die Konfrontation so weit wie möglich herausschieben? Bei den Wartenden kommen oft unangenehme Gedanken auf. Pünktlichkeit ist eine Frage der gegenseitigen Achtung und Wertschätzung. Hält sich einer der Parteien wiederholt nicht daran, könnte das die geschäftliche Beziehung oder das Arbeitsklima gefährden.
Tipps, wie Sie zu einem pünktlichen und angenehmen Kollegen werden
Lassen Sie vermeintlich Wichtiges liegen, um pünktlich zu sein
Am Morgen geht es in der Regel stressig zu, insbesondere wenn Sie Familie haben. Da gilt es, noch schnell ein T-Shirt zu bügeln, den Tisch abzuräumen oder auch noch mal schnell die Wäsche zu sortieren, damit es am Abend nicht so stressig wird. Vielleicht fällt Ihnen ein, dass Sie noch schnell im Internet nach etwas Suchen wollten.
Geht es Ihnen auch so oder ähnlich? Schnell ist die Zeit vergessen, der Bus zur Arbeit verpasst. Was Sie brauchen, ist ein gutes Zeitmanagement.
Planen Sie ein, was Ihnen am Pünktlichsein hindern könnte. Staus sind ebenso möglich wie Kinder, die nicht in den Hort möchten. Vergessen Sie nicht, genügend Pausen und Puffer für kleinere Angelegenheiten einzuplanen. Tragen Sie Termine in Ihren Kalender ein, vergessen Sie nichts. Führen Sie den Kalender online, können Sie mit der Erinnerungsfunktion arbeiten. Sie sagt Ihnen rechtzeitig Bescheid, wann Sie mit Ihrer Arbeit aufhören müssen, falls Sie, Kollegen, Geschäftspartner oder Ihr Chef Wert auf Pünktlichkeit legen.
Alternative: Armbanduhr bestellen oder wie Sie sich selbst austricksen
Gehören Sie zu den notorisch Unpünktlichen? Überraschen Sie Ihre Kollegen mit einer neuen Eigenschaft: der Pünktlichkeit. Fällt es Ihnen schwer, gibt es einen Trick, der nicht bei jedem funktioniert, aber so manchem schon geholfen hat. Besorgen Sie sich eine Armbanduhr, auf der Sie, sobald sie eintrifft, die Uhrzeit ablesen. Ihr Smartphone ist ab jetzt lediglich zum Surfen und zum Telefonieren bestimmt. Sie stellen Ihre Uhr jedoch nicht auf die korrekte Zeit ein, sondern mindestens eine Viertelstunde vor. Nach ein paar Tagen haben Sie vergessen, dass es nicht die richtige Zeit ist und kommen ab jetzt immer pünktlich. Für Sie und Ihn können Sie schöne Armbanduhren hier bestellen. Fürs Büro eignen sich funktionale Armbanduhren, die aktuelle Trends mit edlen Materialien sowie Leistungsstärke und Qualität verbinden. Sie sollte jedoch nicht zu protzig sein, damit Sie nicht aus einem anderen Grund als der Unpünktlichkeit unangenehm auffallen. Zurückhaltung ist hier das Stichwort.
Pünktlichkeit eine Frage der Definition?
Arbeiten Sie mit Kollegen diverser Nationalitäten zusammen, die Ihrer Ansicht nach zu spät zum Dienst erscheinen, könnte die Mentalität und die Kultur dahinterstecken. Sie definieren die Tageszeiten anders als die österreichischen und deutschen Bürger. Mittags bedeutet 12 Uhr – so denken wir. Menschen anderer Nationalitäten verstehen unter mittags beispielsweise den Zeitraum, der zwischen elf und fünfzehn Uhr liegt. Kommt ein Kollege mit ausländischer Nationalität 30 Minuten später, ist er sich vermutlich keiner Schuld bewusst. Für seinen Kulturkreis ist das ganz normal. Respektieren Sie die Unterschiede zwischen den Nationalitäten. Sprechen Sie den Kollegen dennoch darauf an und finden Sie einen Kompromiss.
Das darf nicht passieren: Umweltsünden in Österreichs Büros
Eine Umfrage von Regus, einem der führenden Anbieter von flexiblen Arbeitsplatzlösungen, brachte hervor, was Mitarbeiter in Büros nervt.
. . . wäre da nicht der ganze Schmutz, den die Kollegen hinterlassen
Richtig eklig kann er sein, der Blick in die Teeküche oder der Besuch der Toilette. Fragen auch Sie sich regelmäßig, ob es wirklich sein muss, dass Lebensmittel im Kühlschrank Wochen und Monate vor sich hin gammeln? Nahrungsmittel mit Pelz sind kein schöner Anblick und wer vergisst ständig, seinen Joghurt zu essen beziehungsweise nach Ablauf des Verfalldatums zu entsorgen? Kaffeetassen stapeln sich und keiner spült. Ein Gang auf die Toilette, ruft ebenfalls gemischte Gefühle hervor, vergessen doch die Kollegen (oder wissen Sie es nicht?) wofür eine Klobürste eigentlich gut ist. Etwa dreiviertel der Bürokräfte in Unternehmen mit 250 bis 1.000 Mitarbeitern fühlen sich davon gestört.
Eine Möglichkeit, dem entgegenzuwirken, sind Gespräche. Psychologen empfehlen Poster mit Augen in der Teeküche zu befestigen, sodass sich der Sünder beobachtet und ertappt fühlt. Fraglich und radikal anzusehen ist die Methode, jeden Freitag vor Büroschluss sämtliche Lebensmittel, die sich noch im Kühlschrank befinden, zu entsorgen.
Was geht mich das an? Laute Telefongespräche sind ein No-Go im Büro
Laute berufliche Telefongespräche des Gegenübers gehen stark an die Nerven. Doch hat es Erfolg damit. Sie halten still, denn sie möchten niemandem bei seiner Karriere im Weg stehen. Noch schlimmer empfinden Büroangestellte es, wenn Kollegen und Kolleginnen am Telefon lauthals mit dem Partner streiten. Was geht mich das an, fragen Sie sich zurecht. Private Probleme gehören nicht ins Büro. Sprechen Sie ruhig mit dem Bürosünder und erklären Sie, warum es sie stört.
Brodelt es wieder in der Gerüchteküche? Es hat auch was Gutes
Klatsch und Tratsch im Büro kann nerven und verletzen. Soziologe Christian Schuldt sieht jedoch nicht nur Schlechtes darin. „Klatsch ist etwas Böses, das Gutes tut“ ist laut einem Artikel im Onlinemagazin Spiegel (20.03.2017) die Ansicht des Wissenschaftlers. Tratschen hilft, Stress zu bewältigen und lenkt von langweiligen Arbeiten ab. Tuscheln kann auch Werte vermitteln. Als Beispiel nennt der Soziologe eine Affäre im Büro. Tratschen Mitarbeiter darüber, akzeptieren Sie dies nicht.
Manch einem wird es dennoch zu viel und möchte sich am liebsten abwenden und gänzlich aus dem Tratsch heraushalten. Schuldt hält das für eine schlechte Idee, denn die Folge wäre Isolation und Informationsdefizite, die auch das Berufliche betreffen könnten. Wer sich nicht beteiligt, ist mit großer Wahrscheinlichkeit das nächste Opfer der tratschenden Männer und Frauen.
Jetzt gib es schon zu . . . – Fehler abzustreiten, ist im Büroalltag keine gute Idee
„Wer nicht arbeitet, macht auch keine Fehler“. Dieser Spruch ist weit bekannt. Dennoch kommt es wiederkehrend zum Leidwesen der Kollegen vor, dass jemand nicht zu seinen Fehlern steht, die Schuld sogar auf andere abwälzt und versucht, Ausflüchte zu finden. Jeden siebten Büromitarbeiter nervt laut einer deutschen Umfrage ein solches Verhalten. Das Ergebnis könnte in Österreich ähnlich ausfallen. So vermutet es Erhard Prugger. Er arbeitet bei der Wirtschaftskammer Oberösterreich in der Abteilung für Sozial und Umweltpolitik.
Zigarettenrauchen, Alkoholgenuss und Gerüche, die kaum auszuhalten sind
Stellen Sie sich vor, Sie kommen, noch gut gelaunt, ins Büro. Am Eingang, zwar draußen, aber die Tür ist geöffnet, stehen Kollegen, die rauchen. Hustend schlängeln Sie sich durch die kleine Menschenansammlung. „Das kann ja heiter werden“, denken Sie sich. Nach der Begrüßung der Anwesenden schließt sich ein Grüppchen zusammen, das noch ein wenig tratscht. Es könnte nett sein, wäre da nicht die Kollegin, die das richtige Maß beim Parfüm nicht fand. Ein weiterer Kollege schwitzt schon vor der Arbeit und verbreitet unangenehme Gerüche. Stolz erzählt jemand, dass er gestern so richtig hacke voll war. Die Kollegen riechen es heute noch. Ein Horrorszenario? Weit gefehlt. Das gehört über Ländergrenzen hinweg zum Büroalltag. Als störend empfinden es der Regus-Umfrage zufolge mehr als die Hälfte der Befragten. Hilfreich könnten auch hier Gespräche sein. Die Hau-Ruck-Methode mit einem beleidigenden „Du stinkst“ ist mit diesem Ratschlag nicht gemeint. Machen Sie Ihrem Gegenüber mit einem netten Hinweis darauf aufmerksam. Erzählen Sie ihm beispielsweise besorgt, sie hätten den Eindruck gehabt, er hätte heute sehr stark geschwitzt. Nicht gut käme an, wenn Sie ihm ein Deo empfehlen würden.
Weitere Bürosünden, die den Arbeitsalltag vermiesen.
„Mit Musik geht nicht alles besser“ ist die Ansicht von zehn Prozent der Büroangestellten. Mitarbeiter aus Versicherungen und Banken mögen sie noch weniger. In diesem Bereich empfinden sie etwa ein Drittel der Arbeitnehmer als störend.
Vollkommen unbeliebt machen sich Mitarbeiter, die ins Büro kommen, um sich vor der Arbeit zu drücken, sowie Papierstaus in den Druckern nicht entfernen. Als unangenehm empfinden Angestellte eines Büros zudem überquellende Papierkörbe, in denen sich zum Büromüll Essensreste ansammeln. Selbstgespräche sowie ungefragte Kommentare, um nur mal eben „seinen Senf dazuzugeben“, gehören ebenfalls zu den No-Gos im Büro. Zugluft und zu warme Büros sind weitere Punkte, über die sich Büroangestellte streiten.
Bei so viel Stress nichts wie weg – oder sind Büroangestellte doch zufrieden mit Ihrem Arbeitsleben?
Arbeitnehmer befinden sich den Großteil des Tages an Ihrem Arbeitsplatz. Das Leben im Büro ist schon fast dem in einer Wohngemeinschaft gleichzusetzen. Ebenso wie dort kann das Einhalten von Regeln zu einem friedlichen Zusammenleben und -arbeiten führen.
Bei all den Ärgernissen im Büro wundert es, dass acht von zehn Arbeitnehmern mit ihrem Job im Büro zufrieden sind. Sie haben das Gefühl, etwas zu erreichen. Jeder Dritte äußert nach Aussage von Christian Faymann, Leiter des WIFI Österreich Bildungsmanagement, den Wunsch nach Veränderung. Insbesondere junge Menschen tragen sich deshalb mit dem Gedanken, sich fachlich und persönlich weiterzubilden.