Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Redaktion

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Für die moderne Frau ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf oft ein primäres Ziel, an dessen Verwirklichung sie tagtäglich hart arbeitet – denn die Vorstellung, die eigene Karriere dem Kinderwunsch langfristig unterzuordnen oder sogar komplett aufzugeben, ist mittlerweile eine veraltete Ansicht über die Rolle, welche die Frau in der Familie einzunehmen hat. Dank der immer weiter voranschreitenden Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen können weibliche Arbeitskräfte die Spitzen der Karriereleitern ebenfalls erfolgreich erklimmen und wollen nicht darauf verzichten, auch beruflich ihre Erfüllung zu finden. Diesen Weg zu beschreiten ist nicht immer leicht, doch die Frauen, denen es gelingt, Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren, erfahren in beiden Bereichen ihres Lebens eine tiefgreifende Zufriedenheit und können zurecht stolz auf sich und ihre Leistung sein.

Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Mütter werden kurz vor und eine gewisse Zeit nach der Schwangerschaft durch das Mutterschutzgesetz vor gesundheitsschädlichen Belastungen am Arbeitsplatz und Kündigung geschützt. Der Zeitraum zwischen den 6 Wochen vor dem errechneten Geburtstermin und bis zu 8 Wochen nach der Geburt gehören somit voll und ganz der kleinen Familie. War es zu „Großmutters Zeiten“ so, dass die Frauen sich nach der Geburt fast ausschließlich nur noch um die Kinder und den Haushalt kümmerten, ist den Frauen von heute diese Rolle längst nicht mehr genug. Oft trägt der eigene Ehrgeiz entscheidend zu den Bemühungen bei, schnellstmöglich im erlernten Beruf wieder Fuß zu fassen – doch manchmal sind es auch die Umstände, welche die Rückkehr ins Berufsleben notwendig werden lassen. Der Bau eines eigenen Hauses, die steigenden Lebenshaltungskosten und der Wunsch nach ein wenig Luxus oder einem finanziellen Polster sind ebenfalls Motive, welche die Frau in ihrem Vorhaben, Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren, bestärken und sie entsprechend anspornen.
Die dringende Frage, die sich vielen werdenden Mütter dabei stellt, ist die, wie eine Vereinbarkeit von Familie und Beruf überhaupt erzielt werden kann.

Familie und Beruf – das eine schließt das andere nicht aus

Die Möglichkeit, Familie und Arbeitsalltag miteinander zu vereinbaren, bestand schon vor hunderten von Jahren, da es meist unumgänglich war, dass auch Mütter bei den täglich anfallenden Arbeiten halfen. Oft wurde die Kinderbetreuung von alten Familienmitgliedern, die keiner harten körperlichen Arbeit mehr nachkommen konnten, übernommen. War diese Art der Betreuung nicht möglich, blieb den Müttern allerdings nichts anderes übrig, als die Kinder einfach zu ihrer „Arbeitsstelle“ – meist zur Feldarbeit – mitzunehmen. Diese beiden Konzepte – Fremdbetreuung und Betreuung durch die Mutter am Arbeitsplatz – haben sich bis heute gehalten, sind allerdings durch innovative Ideen und tatkräftige Hilfe des Staates immens verbessert worden.
Mütter, die heutzutage die Vereinbarkeit von Familie und Beruf anstreben, sind gewiss nicht mehr darauf angewiesen, ihre Kinder den ganzen Tag mit sich herumzutragen und müssen den Wunsch nach fachlich kompetenter Fremdbetreuung nicht aufgeben, falls die Großeltern ihrer Kinder ebenfalls noch immer berufstätig sind. Folgende Konzepte ermöglichen heutzutage eine perfekte Vereinbarkeit von Familie und Beruf:

  • Inhouse-Betreuung durch die Mutter
  • Inhouse-Betreuung durch das Unternehmen
  • Kinderkrippen
  • Kindergärten
  • Tagesmütter
  • Babysitter

Einige dieser Konzepte basieren auf der Unterstützung, die der Staat den Familien gewährt. So sind die meisten Länder in der heutigen Zeit darum bemüht, allerorts genügend Betreuungseinrichtungen, wie Kinderkrippen und Kindergärten, zur Verfügung zu stellen, die schon die kleinsten Sprösslinge freudig aufnehmen und während der Arbeitszeit der Eltern fachlich kompetent und gleichzeitig liebevoll betreuen.
Neben den staatlichen Betreuungskonzepten setzen auch immer mehr Unternehmen auf frische und innovative Ideen, welche die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ihrer Mitarbeiter fördern. Große Firmen, die über genügend Platz und einen entsprechenden Bedarf verfügen, richten beispielsweise ganze Räume ein, in denen dann eine Art „Betriebs-Kindergarten“ vorzufinden ist. Die Betreuung der Kinder wird dabei entweder von externen Instanzen oder entsprechend qualifiziertem Personal aus den eigenen Reihen übernommen. In einigen Fällen erlaubt die Firma den Müttern sogar die Betreuung des Kindes direkt am Arbeitsplatz. Bei dieser Lösung spart das Unternehmen anfallende Extrakosten für Räume und Personal ein – jedoch müssen beide Parteien darauf achten, dass weder die Arbeit der Mütter noch die Arbeit der anderen Angestellten des Unternehmens unter dieser Lösung „leiden“. Beide Modelle werden unter dem Namen „Inhouse-Betreuung“ zusammengefasst.

Minijobs und Heimarbeit – Familie und Beruf unter einen Hut bringen

Neben der ganztägigen Betreuung der Kinder in staatlichen Einrichtungen oder der Möglichkeit, den Nachwuchs mit in die Firma zu bringen, sind auch Minijobs und Heimarbeit ein probates Mittel, um Familie und Beruf harmonisch miteinander zu vereinbaren. Die Heimarbeit eignet sich perfekt für jene Berufe, in denen die Mitarbeiterin lediglich einen Computer und einen Internetanschluss benötigt, um ihre gesamten Aufgaben erledigen zu können. Vom Marketing Manager über die Autorin bis hin zur kaufmännischen Angestellten – die Aufgaben solcher Berufe lassen sich im heimischen Wohnzimmer ebenso gut erledigen, wie im Büro des Unternehmens. Der Kontakt zum Abteilungsleiter lässt sich durch e-Mails und eine telefonische Verbindung schnell herstellen, so dass einem effizienten Arbeiten nichts im Wege steht.
Auch geringfügige Jobs, die meist nur wenige Stunden pro Tag in Anspruch nehmen, helfen den Frauen dabei, Familie und Beruf perfekt miteinander zu vereinbaren. Flexible Tätigkeiten lassen sich ganz einfach so legen, dass die Arbeit genau dann verrichtet wird, wenn die Kinder sich in einer Betreuungseinrichtung oder im Bett befinden. Im letzteren Fall sollte natürlich trotzdem eine Aufsichtsperson anwesend sein. Im Idealfall ist dies der eigene Partner oder ein anderes, dem Kind bekanntes Gesicht. Eine geringfügige Beschäftigung verspricht zwar nicht die gleiche Vergütung wie ein Ganztagsjob, dafür lässt sie sich allerdings viel einfacher mit dem Familienleben vereinbaren.