Wer sich ein wenig mit Börsen, Aktien und dem DAX beschäftigt, der wird auch sicherlich schnell feststellen, dass Börsenhändler ein abwechslungsreiches und vielseitiges Berufsleben führen. Nicht nur die tägliche Spannung am Arbeitsplatz, sondern der Blick auf den Devisenmarkt, der Umgang mit verschiedenen Prognosen und Indexanalysen schaffen einen bewegten und unterhaltsamen Alltag. Doch was genau macht ein Börsenhändler genau tagtäglich? Kann dieser tatsächlich als Trader oder Broker seinen Lebensunterhalt bestreiten und was steckt hinter der Fassade des Börsenhandels?
Börsenhändler – ein Leben zwischen den Kursen
Für die einen ist es ein Hobby, für die anderen Passion – das Traden. Viele von uns haben ein recht verworrenes Bild von einem Börsenhändler, was nicht zuletzt Film und Fernsehen zu verdanken ist. Die meisten von uns denken an hektische Mitarbeiter, die hinter ihren Schreibtischen sitzen, ins Telefon brüllen, schweißgebadet die Aktienmärkte beobachten und nahe einem Nervenzusammenbruch sind. Ob Devisenmarkt oder CMC Markets – hier kann es zuweilen drunter und drüber gehen, aber von Nervenkitzel ist seit der Finanzkrise sicherlich nicht viel zu spüren. Vor allem auch deswegen, weil viele Jobs indes automatisiert werden. Laut Experten werden inzwischen rund 40% aller Aktiengeschäfte computergesteuert. Dennoch ist der Berufsweg eines Börsenhändlers immer noch begehrt.
Die Ausbildung ebnet den Weg
Auch der Börsenhändler kommt ohne eine solide Berufsausbildung nicht aus. Ganz offiziell wird hierfür eine Ausbildung in einer Bank benötigt. Um zusätzlich Börsenhändler zu werden, muss weiterhin ein Lehrgang innerhalb der Deutschen Börse plus Prüfung vollzogen werden. Bei dieser Prüfung muss der Börsenhändler schließlich vorzeigen, dass er das deutsche Börsenrecht verstanden und umsetzen kann; wer weiß zudem, wie Geschäfte abzuwickeln und zu verstehen sind und wie sich Börsenpreise auseinandersetzen. Neben dem Terminmarkt, kennt er sich hervorragend mit dem Handelssystem aus und glänzt mit Spezialwissen. Natürlich ist dies alles nur die Theorie. Der Börsenhändler weiß selbst, dass Übung den Meister macht.
Ein Job, den nicht jeder machen kann
Tatsächlich benötigt der Börsenhändler eine gewisse Affinität zur Materie – ansonsten könnte jeder diesen Job machen. Einige Trader sind festangestellt, andere sind wiederum selbständig und arbeiten weltweit am Börsenmarkt. Während einigen das Glück hold ist und hervorragende Monatsgehälter nach Hause bringen, läuft es für andere weniger erfolgreich. Für selbständige Börsenhändler ist ein solides Kapital deshalb überaus ratsam, um lukrative Handlungen vornehmen zu können. Ist dies nicht gegeben und sind nur Verluste zu verzeichnen, kann es schnell aus mit dem Traum der Selbständigkeit sein.
Was sollte ich für den Job als Broker mitbringen?
Nicht nur das Interesse an Zahlen, sondern auch ein Faible für den Börsenmarkt sind wichtig, um eine erfolgreiche Karriere als Börsenhändler zu beginnen. Neben der Bankenlehre und einigen Weiterbildungen kann auch ein duales Studium mit dem Studienzweig Betriebswirtschaftlehre und/oder Finanzwissenschaft interessant sein. Obwohl der Beruf Börsenhändler nicht wirklich erlernt werden kann, führen dank Seminaren und Studiengängen viele Wege nach Rom.
Wer nicht weiß, ob Trader oder Broker tatsächlich der richtige Job sein könnte, der sollte sich zunächst im Internet mit den Börsen, dem Aktienmarkt und Devisen beschäftigen. Auch die Eröffnung eines Demokontos kann sinnreich sein, um auf diese Art und Weise ein paar wertvolle Erfahrungen zu sammeln.