Firmen, die auch international agieren, achten besonders auf die schwankenden Wechselkurse. Schlussendlich können extreme Schwankungen dazu führen, dass eine Firma einen gehörigen Verlust verbuchen muss. Das Jahr 2013 hat bereits eindrucksvoll gezeigt, dass ein starker Euro auch zum Problem werden kann. Hätte es im Jahr 2013 keine Währungseffekt gegeben, so hätte Daimler den Umsatz von 3 Prozent auf 7 Prozent steigern können. Auch der Softwarekonzern SAP hätte ein weitaus höheres Umsatzplus erzielt. Firmen müssen immer darauf achten, dass die Verluste so gering wie möglich gehalten werden. Das Risiko muss also – sofern irgendwie möglich – reduziert werden. Doch wie können sich Firmen gegen derartige Wechselkurs-Risiken absichern? Vor allem müssen die Mittelständler Acht geben – sorgen Schwankungen für hohe Verluste, kann sogar die Existenz des Unternehmens gefährdet werden.
Wie kann das Wechselkurs-Risiko reduziert werden?
Geschäfte, die über die Währungsgrenzen hinweg abgeschlossen werden, sind natürlich riskant, da die Wechselkurse schwanken, waren die Experten von CMC Markets. Geht ein deutscher Mittelständler ein Geschäft mit einer amerikanischen Firma ein, wobei der Wert der Lieferung 2 Millionen Euro beträgt, kann die Marge des Deutschen geschmälert werden, wenn die Ware erst nach zwei Monaten geliefert wird und der Euro in dieser Zeit plötzlich stärker wurde. Ein derartiges Risiko müssen vor allem Mittelständler vermeiden. Genau deshalb sollten sie auf Instrumente zurückgreifen, damit sie sich gegen plötzliche Wechselkursschwankungen schützen können. Eine Möglichkeit stellen Termingeschäfte dar. Liegt der Vertragsschluss vor der eigentlichen Abwicklung, so sollten die beiden Vertragspartner einen festen Preis für die Lieferung vereinbaren. Zu den Termingeschäften zählen etwa Options- oder auch Devisengeschäfte. Bei den Optionsgeschäften handelt es sich um bedingte Termingeschäfte. Das bedeutet, dass der Käufer das Recht und nicht die Pflicht hat, die bestimmte Ware zum vereinbarten Preis zu kaufen. Er hat – wie der Name bereits erahnen lässt – die Option. Hat sich der Wechselkurs günstig entwickelt, zieht er einen finanziellen Vorteil, muss aber keinesfalls einen Nachteil akzeptieren, wenn sich der Kurs ungünstig entwickelt hat. Devisengeschäfte funktionieren ohne eine derartige Bedingung. In diesem Fall verpflichtet sich der Kunde, dass er die Ware zu einem bestimmten Zeitpunkt annimmt – er bezahlt die Lieferung mit jenem Kurs, der im Vorfeld vereinbart wurde. Kommt es zu Kursveränderungen, so haben diese keine Auswirkungen auf den vereinbarten Preis.
Firmen sollten niemals das Währungsrisiko außer Acht lassen
Die zu erwartenden Zahlungsströme, wie etwa die Bezahlung des Projekts zum vereinbarten Termin, können also sehr wohl abgesichert werden. Problematisch wird es hingegen, wenn die Firma noch nicht weiß, wie hoch die Auslandsumsätze sein werden – so etwa, wenn die Umsätze starken Schwankungen unterliegen oder diverse Ausschreibungen noch gewonnen werden sollten.