4Was ist ein Assessment-Center? Immer öfter ist im Rahmen von Bewerbungsverfahren von einem sogenannten Assessment-Center (abgekürzt „AC“) die Rede. Bei den Personalentscheidern ist diese Maßnahme beliebt, bei den Bewerbern dagegen gefürchtet. Doch was ist ein Assessment-Center? Kurz gesagt: mit diesem Vorgehensmodell ermitteln die Unternehmen, welche Bewerber die für eine zu bestellende Stelle gesetzten Kriterien am besten erfüllen.
Die möglichen Einsatzszenarien von einem Assessment-Center
Die Einsatzmöglichkeiten eines Assessment-Centers sind vielseitig. Ist ein Job, für den eine Bewerbung erforderlich ist, zu vergeben, kommt das Verfahren bei der Besetzung der offenen Stelle zum Tragen. Doch die Unternehmen führen auch interne Assessment-Center durch. Diese dienen zur Ermittlung des Potenzials der Mitarbeiter, die sich schon im Beruf befinden. Die dadurch gewonnenen Erkenntnisse sind insbesondere für die Besetzung von Führungsstellen relevant. Folglich fördern Assessment-Center die Karriere von Personen, die im Rahmen dieses Verfahrens zu überzeugen wussten. Die Personalabteilung lädt bei einem Assessment-Center sämtliche potenziellen Anwärter ein und stellt die Gruppe vor verschiedene Probleme. Durch das Beobachten der einzelnen Personen im Umgang mit den jeweiligen Aufgaben ist eine Bewertung der Bewerber möglich. Das erweitert die Möglichkeiten des Unternehmens bei der Einstellungen. Es zählen nicht mehr nur nachweisbare Qualifikationen, sondern soziale Kompetenzen und der Umgang mit Stresssituationen fließen gleichermaßen in Entscheidungen ein. Ferner schaffen die Assessment-Center überprüfbare Kriterien für die Auswahl von Bewerbern. Das sichert das Unternehmen gegenüber möglichen Klagen ab.
Assessment-Center – diese Aufgaben fallen an
Viele Bewerber stellen sich nach der Einladung zu einem solchen Personalauswahlverfahren die Frage „Was ist ein Assessment-Center?“ Wie läuft das Verfahren im Detail ab? Schließlich ermöglicht die Kenntnis des Ablaufs und die Bildung erster Eindrücke eine bessere Vorbereitung. Zunächst einmal unterscheiden sich die Assessment-Center je nach Unternehmen. Eintägige Verfahren sind genauso möglich wie mehrtägige Assessment-Center. Dadurch ist diese Personalmaßnahme durchaus zeit- und somit auch kostenintensiv. Das Assessment-Center konfrontiert die Teilnehmer mit zwei unterschiedlichen Aufgabentypen:
- In den Einzelaufgaben muss der Bewerber seine fachlichen Kompetenzen unter Beweis stellen. Ferner ist Kreativität gefragt. Dazu gehören unter anderem das klassische Interview, das Beantworten einer Fallstudie oder das Halten einer Präsentation.
- Die Gruppenarbeiten zielen auf das Teamverhalten ab. Einzelgänge sind hier unerwünscht, stattdessen muss die gesamte Gruppe gemeinsam eine Lösung erarbeiten. Sehr beliebt sind Rollenspiele, bei denen jedes Gruppenmitglied in eine vorgeschriebene Rolle schlüpfen muss.
Assessoren übernehmen beim Assessment-Center die Bewertung
Die Beobachter – auch Assessoren genannt – analysieren letztendlich das Verhalten der Teilnehmer und bewerten dieses. Die Zusammenstellung der Assessoren variiert erneut von Firma zu Firma. Möglich sind Personalentscheider, Psychologen, Mitarbeiter aus dem Büro und auch Berater von externen Dienstleistungsunternehmen. Die Bewertung dieses Gremiums basiert nicht nur auf der subjektiven Wahrnehmung. Bewertungsbögen unterstützen die Einschätzungen.